Elfriede Hengstenberg (1892 – 1992) war Gymnastiklehrerin. Sie entwickelte einfache Holzgeräte, mit denen Kinder sich bewegen konnten und herausfinden sollten, zu was der eigene Körper fähig ist.
Hocker, Balancier- und Kletterstangen, Schaukelbretter … sollten den Kindern das Balancieren, Greifen, Liegen, Springen und Klettern nahebringen.
Es gibt feste Regeln, die den Kindern Sicherheit geben:
- Ich benutze die Geräte barfuß (minimierte Rutschgefahr)
- Ich lasse mir Zeit und gönne mir Ruhe
- Ich lasse auch anderen Zeit und Raum
- Ich tue nur das, was ich mir allein zutraue
- Verantwortungsvoller Umgang mit dem Material
Die Initiative soll von den Kindern ausgehen. Je nach Gemüt und Lust, versuchen die Kinder von ganz allein zu klettern, zu balancieren oder zu hangeln. Im Mittelpunkt steht somit die eigenständige Bewegungsentwicklung. Die Kinder sollen hierbei angenehme Körpererfahrungen machen, sich selbst vertrauen und auf die Signale ihres Körpers hören lernen. Wenn sich die Kinder mit allen Sinnen betätigen, lernen sie sich selber kennen, können Situationen besser einschätzen und auf erlernte Bewegungsmuster zurückgreifen. Somit tragen Kinder selbst dazu bei, dass ihnen weniger Unfälle beim Laufen, Rennen und Spielen passieren.
Hengstenberg wird in unserer Einrichtung einmal wöchentlich angeboten. Wir haben insgesamt drei Gruppen mit einer Gruppengröße von ca. 5 bis 6 Kindern. Das Angebot findet im Mehrzweckraum statt und dauert eine Stunde. Die Kinder kennen die Materialien und die dazugehörigen Regeln. Diese werden am Beginn einer jeweiligen Stunde wiederholt. Zum Schluss gehört immer eine Abschlussrunde dazu, in der die Kinder sagen können, was ihnen gefallen oder auch nicht gefallen hat. Und ob es gelungen ist, die Hengstenbergregeln zu beachten.
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